Wann ist eine Wurzelbehandlung notwendig?
Wenn die Zahnwurzel durch Karies oder einen Unfall entzündet ist, ist eine Wurzelbehandlung in der Regel die einzige Möglichkeit einen Zahn zu retten. Hier erfahren Sie, wie eine solche Behandlung verläuft, wann sie unumgänglich ist und welche alternativen Behandlungsmethoden es gibt.
Der Wurzelkanal wird gründlich gereinigt und gefüllt
Die Wurzeln der Zähne liegen nicht sichtbar unter dem Zahnfleisch im Kieferknochen. Ein Zahn besitzt mindestens eine Wurzel, Backenzähne sogar bis zu vier. In den Zahnwurzeln befinden sich haarfeine Wurzelkanäle, in denen sich Blutgefäße und Nerven befinden. Wenn Kariesbakterien in den Zahn eindringen, kommt es zur Entzündung im Zahninneren, was starke Schmerzen verursacht. Entzündete Zahnwurzeln können auch durch eine Parodontitis, durch schief in den Kiefer wachsende Weisheitszähne oder durch mechanische Verletzungen, wie bei einem Unfall, entstehen. Eine nicht ganz dichte Wurzelkanalbehandlung kann ebenfalls Beschwerden verursachen, da verbliebene Bakterien über die Wurzelspitze hinaus den Knochen entzünden können. Der Arzt öffnet in einem solchen Fall schonend den Zahn, befreit die Wurzelkanäle von krankem Gewebe und Bakterien. Anschließend wird eine antibakterielle Spülung durchgeführt und der Kanal mit einem speziellen medizinischen Material gefüllt.
Erhaltung des Zahnes und Schutz des Gewebes
Eine Zahnwurzelbehandlung verhindert, dass sich eine Infektion ausweitet und Bakterien in die Blutbahn und damit auch in andere Organe gelangen können. Durch eine Behandlung der Zahnwurzel lässt sich der Zahn erhalten und das Gebiss bleibt intakt.
Wir legen dabei Wert auf gründliches und sorgfältiges Arbeiten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Dies beinhaltet unter anderem die Isolierung des Zahnes mit Kofferdam, das gründliche Abtragen des infizierten Zahnbeins mit hochwertigen Nickel-Titan Instrumenten, eine elektronische Bestimmung der Wurzellänge, das Desinfizieren des Kanalsystems mit speziellen Spüllösungen und das anschließende dichte dreidimensionale Füllen der Kanäle mit Guttapercha.
Ich habe keine Schmerzen (mehr). Ist eine Zahnwurzelbehandlung trotzdem noch notwendig oder sinnvoll?
Um einen entzündeten Zahn schwillt das Gewebe an und drückt auf den Nerv im Zahn. Die Konsequenz sind pochende Schmerzen, sowie Überempfindlichkeit des betroffenen Zahns gegenüber Kälte und Hitze.
Nicht selten verschwindet der Schmerz plötzlich und der Patient ist fast beschwerdefrei. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass der Zahn abgestorben ist. Der Zahnnerv funktioniert nicht mehr und leitet den Schmerz damit nicht weiter. Auch die Versorgung mit Nährstoffen und Blut hat aufgehört.
Und genau hier entsteht die Gefahr für den Patienten: die Bakterien vermehren sich immer noch weiter und es können sich eitrige Abszesse bilden. Eine Wurzelbehandlung ist also auch bei einem abgestorbenen Zahn notwendig, um ihn von schädlichen Erregern zu befreien und das umliegende Gewebe wirksam zu schützen.
Alternativen zu einer Wurzelbehandlung
Entzündet sich die Zahnwurzel nach einer erfolgreichen Behandlung erneut, kann eine sog. Wurzelspitzenresektion die Lösung sein. Das ist ein chirurgischer Eingriff, der seitlich durch den Kiefer erfolgt, bei dem die Zahnwurzel abgetrennt und entfernt wird.
Die Alternative zu einer Wurzelkanalbehandlung ist in der Regel die Entfernung des Zahnes mit anschließender Lückenversorgung durch ein Implantat oder eine Brücke.
Sollten Sie Zahnschmerzen oder unangenehmen Druck in oder an einem oder mehreren Zähnen verspüren, dann zögern Sie bitte nicht und vereinbaren Sie zeitnah einen Kontrolltermin in unserer Zahnarztpraxis in Solingen.
Um die Erfolgschancen, Ihren Zahn auf Dauer zu erhalten, auf bis zu 95 Prozent zu erhöhen, bieten wir Ihnen hier in der Praxis die Möglichkeit einer Wurzelkanalbehandlung mit modernsten Methoden.