Die Wurzelspitzenresektion (WSR)

Die Wurzelspitzenresektion (WSR)

Warum wird eine Wurzelspitzenresektion notwendig?

Bei einer Entzündung der Wurzelspitze wird eine Wurzelspitzenresektion (WSR) notwendig, wenn sich diese zuvor nicht mittels einer Wurzelkanalbehandlung (Weiterlesen: Wann ist eine Wurzelbehandlung notwendig?) beseitigen ließ. Derartige Entzündungen treten im Kieferknochen auf und sind deshalb für den behandelnden Zahnarzt nicht ohne Weiteres zugänglich.

Wurzelspitzenresektionen erfordern besondere Fachkenntnisse und werden deshalb von spezialisierten Zahnärzten durchgeführt. In unserer Zahnarztpraxis in Solingen führt Dr. Philipp Bertram als Spezialist für Endodontie (Wurzelbehandlungen) diese Eingriffe durch.

Ursächlich für die oft äußerst schmerzhaften Beschwerden ist Karies: Wer Karies über einen längeren Zeitraum unbehandelt lässt, riskiert, dass Bakterien in den beschädigten Zahn eindringen und im weiteren Verlauf bis zur Wurzelspitze vordringen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt leiden Patienten zumeist unter derart starken Beschwerden, dass sie die notwendige Behandlung nicht mehr aufschieben können. Die Heftigkeit des Schmerzes liegt in dem Umstand begründet, dass die Bakterien zu diesem Zeitpunkt Entzündungen verursachen, die direkt auf den hochempfindlichen Zahnnerv wirken.

Früher wurde in solchen Fällen die Entfernung des betroffenen Zahns notwendig (Stichwort: Zahnersatz). Heute ist mittels der Endodontie (Zahnwurzelbehandlung) die Erhaltung des Zahns möglich. Bei der Behandlung entfernt der Zahnarzt das befallene Zahnmark und die Bakterien, desinfiziert den Zahn und füllt ihn schließlich auf. Kehren die Schmerzen jedoch nach einer Zahnwurzelbehandlung zurück oder verschwinden erst gar nicht, kommt die Wurzelspitzenresektion zur Anwendung. Bei der WSR entfernt der Zahnarzt die Spitze der Zahnwurzel chirurgisch und behandelt erforderlichenfalls weitere Bereiche der Wurzel.

Ablauf einer Wurzelspitzenresektion

Für viele Patienten ist bereits das Wort mit Angst besetzt. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, wie das Prozedere abläuft. Wer die Behandlung in ihrem Ablauf und ihren Details kennt, verliert oftmals bereits einen Großteil der Angst. Der Zahnarzt setzt zunächst eine Spritze und injiziert ein Betäubungsmittel, welches das Schmerzempfinden des Patienten im Mundraum ausschaltet.

Anschließend legt er die unter dem Zahn befindliche Zahnwurzel frei. Der Zahnarzt entfernt den über der Wurzel liegenden Knochen sowie das gesamte erkrankte Gewebe. Dieser Vorgang erfolgt unter ständiger Kühlung, da durch den Bohrer Reibungswärme entsteht, die der Patient zwar aufgrund der Betäubung nicht spürt, aber die Behandlung beeinträchtigen würde. Anschließend wird die Wurzelspitze abgetrennt und der Zahn von der Unterseite mit einem speziellen Material abgedichtet.

Die Operationswunde wird mit medizinischen Fäden vernäht. Diese entfernt der Zahnarzt in der Regel zehn Tage nach der Wurzelspitzenresektion. Ein Röntgenbild stellt sicher, dass alle betroffenen Teile der Wurzel entfernt wurden.

Was müssen Patienten nach der Behandlung beachten?

Eine Wurzelspitzenresektion ist für die behandelnden Spezialisten ein Routineeingriff. Für den Patienten entstehen im Anschluss an die Behandlung in der Regel eine leichte Schwellung und leichte postoperative Schmerzen. Wer diese mithilfe von Schmerzmitteln lindern möchte, sollte stets nur solche Medikamente verwenden, die der Zahnarzt zuvor verordnet hat. Patienten sollten vor allem blutverdünnende Schmerzmittel wie Aspirin vermeiden, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren. Schmerzhafte Schwellungen können konservativ zu Hause mit Kühlpackungen behandelt werden.

Innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Eingriff sollten Patienten unbedingt auf Kaffee, Tee und Nikotin verzichten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Inhaltsstoffe in die frische Wunde eindringen und eine neuerliche Entzündung verursachen. Patienten sollten ebenso über einige Tage auf den Verzehr von würzigen und scharfen Speisen verzichten und körperliche Anstrengungen, darunter auch Sport, vermeiden.

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